************2018************

 

                    DSGVO

Hutongs, verbotene Stadt und TianAnMen

Diesmal zu Viert ging es Richtung Norden. Geplant sind ein paar Tage BeiJing und ein kurzer Abstecher nach DaTong.

der Blick aus dem Hotelzimmer
der Blick aus dem Hotelzimmer

Eine neue Herausforderung: die Nutzung des Nachtzuges. Damit es nicht gleich zum Abgewöhnen wird, haben wir Softsleeper gebucht. Knapp 35 Euro und wir werden wie auf Federn sanft nach BeiJing geflogen...naja...mehr eine naive Überlegung. Im SoftsleeperAbteil gibt es vier Betten: zwei oben und zwei unten. Wichtig: wir hatten nur "oben"-Tickets, die sind billiger. Mit logischem Verstand ausgedrückt war es also unmöglich, dass wir alle in einem Abteil nächtigen werden. Mit gebrochenstem Chinesisch und ähnlich niveauvollem English haben wir allerdings ohne draufzuzahlen solange hin und her getauscht, bis wir alle zusammen in einem Abteil waren. Leider war nach dieser ganzen Aufregung noch nicht an Schlaf zu denken...da der Zug aus vielen Einzelteilen besteht und die Gleis-drüberfahr-Frequenz unglücklicherweise der Eigenfrequenz aller Verbindungen entsprach wurde es eher laut im Zug. Gegen das Geklapper könnten beim nächsten Mal Ohropax helfen...Trotzdem kamen wir relativ ausgeruht in Beijing an! Schön vor 6h am Bahnhof-MacDonalds gefrühstückt und ab auf Hotelsuche. Gebucht war es schon, nur noch nicht gefunden. Entspannterweise war es fußläufig zu erreichen [okee - was ist das nicht...?]

unauffällige Vorstellungsrunde
unauffällige Vorstellungsrunde

Nach fixem Gedusche ging es auf Entdeckungsreise. Ein paar Straßen weiter wurde ein Fahrradverleih empfohlen, der Touren anbietet. Also mit Michael durch die Hutongs radeln. Hutongs sind traumhaft niedliche Ansammlungen von enggebauten und grau angestrichenen Häuserblocks. Sie sind meist nur einstöckig, mit gemütlichen Innenhöfen, vielen Blumentöpfen auf den Straßen und verschnörkelten Fassaden.

Lost in HuTongs
Lost in HuTongs

Von dieser Romantik mal kurz weggeschaut: die meisten sollten abgerissen werden, nur die wenigsten blieben erhalten. Weil es sich aber doch als touristische Attraktion eignet werden immer mehr wieder aufgebaut. Die eigentlichen Besitzer können sich diese kaum noch leisten - ausserdem muss man sich meist mit öffentlichen Klos abfinden, weil die kleinen Häuschen über keinen eigenen Anschluss an die Kanalisation verfügen. Aber: es ist wirklich niedlich hübsch dort!

irgendwo in der verbotenen Stadt
irgendwo in der verbotenen Stadt

Da wir gegen frühem Nachmittag fertig geradelt hatten, nahmen wir ein weiteren Punkt unserer ToDoListe in Angriff. Die verbotene Stadt beinahe neben unserem Hotel lag nahe am Fahrradverleih und sollte noch bis 17:30 zu besichtigen sein. Nach einigen Monaten China sind die Pagoden auch mal gar nicht mehr beeindruckend - es wird eher Ausschau nach den Dingen gehalten, die nicht so "typisch" aussehen. Also waren wir auch in relativ guter Zeit einmal durch. Sehr kuhl war auch der Reiseführer in Taschenrechnergröße. Über Kopfhörer konnte man einem Chinesen lauschen, der die deutsche Übersetzung der Führung runterbetete. Egal - besser als nix! Der GPS-Empfang der Geräte variierte auch um +/- 50 Meter, so dass der erste den Text schon komplett vorgelesen bekommen hatte, während der letzte noch auf den Anfang wartete. Wenn man also verwirrt umherirrende und im Kreis laufende Touris in der verbotenen Stadt sieht, suchen sie wahrscheinlich den Punkt, an dem der elektronische Reiseführer endlich anfängt zu schnacken! Der schönste Teil der verbotenen Stadt ist der kaiserliche Garten. Ansonsten ist die Umgebung um die Stadt nochma recht hübsch von schönen Parks und Flüssen umgeben.

Etwas später hatten wir dann nochmal Glück: am TianAnMen-Platz wurde grad die FlaggenZeremonie eingeläutet. Die etwa 10-spurige Hauptstraße wird zu diesem Zweck gesperrt. Zweimal täglich laufen eine handvoll Soldaten über die Straße, um je nach Tageszeit die Flagge zu hissen oder einzuholen. Spektakulär...im Anschluss daran sind wir nochmal um den Platz gelaufen - dann war aber auch endlich Schlafenszeit.

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Thorsten Scholl (Montag, 13 Juni 2011 17:54)

    Danke für Alles!

  • #2

    Deine Janne (Mittwoch, 15 Juni 2011 17:23)

    Na - wenn´s wenigstens eine bespaßt, reicht´s mir schon ;-)

    liebe LiEBE!

  • #3

    christa K. (Donnerstag, 16 Juni 2011 18:32)

    So, so du liebe !
    Es reicht schon ? Trotzdem gebe ich jetzt meinen Senf dazu.
    Unglaublich was du so alles erlebst und auch mit so viel Leben schilderst. Weißt ja dass ich nicht gerade die´Schreiberin´ bin, aber LESEN kann ich ganz gut und mich über deine Ausführungen und Schilderung der Erlebnisse - insbesondere die der permanenten Gefahrenabwehr - freuen.
    Drücke dich ganz doll (was hoffentlich bald wieder hier möglich ist, sonst kriege ich noch zuuuu laaaaange Arme) und bin weiter gerne eine stille Beobachterin bei deinen Bespaßungsaktionen für uns und wünsche dir/euch noch viele gute ?????.....
    ach ja, das wollte ich sagen ...

    ERLEBNISSE.