************2018************

 

                    DSGVO

Große Mauer: MuTianYu und KungFuShow

Am zweiten Tag ging es ausgeruht auf MauerTour. Diese darf in keinem Reisebericht fehlen. Und es gibt einige Fehlentscheidungen, die man treffen könnte.

Erstens: BaDaLing oder MuTianYu? Tja - das ist eine komplizierte Frage. Jeder Chinese besucht BaDaLing. Bei Ausländern ist eher MuTianYu beliebt. Der Unterschied: die Lautstärke! Ruhe und Beschaulichkeit ist für die meisten Chinesen eher langweilig. Es muss laut sein und bespaßt werden. Darum ist BaDaLing auch eher ein Jahrmarkt. MuTianYu dagegen liegt noch etwas weiter ausserhalb, bietet genug Mauer für 4stündige Spaziergänge - und nur ein Bespaßungshighlight!

Doch bevor das Ziel erreicht ist, kann man eine weitere falsche Entscheidung treffen - und so landet man auf JadeAustellungen, in SeidenFabriken oder EmailleManufakturen - und im Anschluss in einer TeeZeremonie. Dafür sind die Kaffeefahrten [ohne Kaffee!!!] etwas günstiger. Aber das lohnt sich nicht. Nebenbei wird man durch die MingGräber gescheucht um dann nur etwa 2h auf der Mauer zu haben.

wenn ihm schon nicht das Lachen vergeht...
wenn ihm schon nicht das Lachen vergeht...

Unser Zustand der Fehlentscheidung hieß Yessica. Die absolut unfreundlichste und nervigste Planschkuh, die ich je in China getroffen hab. In ArbeiterEnglish [*Satz*, yuuh - ok? *Satz*, yuuuh-ok?] und gespickt mit feinsten Beleidungen und Drohungen waren wir ihr ausgesetzt. Die Frage nach einer günstigeren Tour wurde mit ihr beantwortet. Auch wenns sonst notwendig ist: bei Touren nicht handeln - oder aber wenigstens skeptisch bleiben. Darauf bestehen: No Shopping! Jetzt weiß ich mehr. Unser erstes Ziel erreichten wir beinahe nicht, weil wir in der Tourbeschreibung des Hotels kein Shopping ausfindig machen konnten. Yessica wollte uns zurückfahren - aber für uns war klar: Wetter gut, wir sitzen innem Bus in die richtige Richtung: Aussitzen!

Erstes Ziel: die Jadefabrik! 40 Minuten müssten wir dort drinnen bleiben. Das sei staatlich so geregelt. Soso. Wasser gabs auf dieser Tour übrigens nicht. Und an der Fabrik gabs auch nichts zu kaufen. Nach 20 Minuten standen wir nämlich alle sehr gelangweilt draussen rum. Das hat Yessica überhaupt nicht gefallen. Also zeterte sie ein wenig, wir gingen in den Vorraum und unterhielten uns mit unseren Leidensgenossen. Ein älteres Weltreisepärchen aus Isreal [oder Island?] und ein Werwolfforscher aus Südamerika mit Frau. Das ist schonmal deutlich interessanter als Jadefiguren die ich mir selbst nachm Doktor nicht leisten kann. Nach Ablauf der 40 Minuten wurde Yessica richtig böse, weil sie ja wegen uns heute nix verdienen würde und ausserdem hätten wir uns nicht an die Regeln gehalten und sie würde uns sofort ins Hotel zurückfahren. Hat sie nicht, der ältere Herr hat geschlichtet.

der Weg ins Reich der Toten - und auch wieder heraus!
der Weg ins Reich der Toten - und auch wieder heraus!

Also: Ming Gräber - 40 Minuten. Schnell rein und wieder raus. Eigentlich ein riesiges Areal mit den verschiedensten Grabanlagen. Besonders gelockt wurde der interessierte Besucher durch die Angabe einer unterirdischen Grabanlage. Da durfte man also etliche Treppen in einem recht einfachen Treppenhaus in die Tiefe steigen, wurde in eine Richtung auf ein paar rote Kästen [Gräber, klar...] geschickt, durfte sein Busgeld mit ein paar Wünschen über eine Absperrung werfen und dem Weg wieder nach oben und damit draußen folgen. Am Ende des Parks steht ein Tor. Jede Reisegruppe muss mit einem "wo hui lai le" [ich bin zurückgekehrt] das Reich der Toten verlassen. Da Yessica keine Lust hatte, diesen Teil mit uns zu zelebrieren, habe ich mich einer chinesischen Reisegruppe angeschlossen. Das war ein schöner Moment.

...so viel kuhler SchnickSchnack...
...so viel kuhler SchnickSchnack...

Und dann ging es endlich weiter zur Mauer. 2h hätten wir nun Zeit, sie würde im Restaurant auf uns warten und uns anschließend mit dem verspochenen Mittagessen versorgen. Als wir endlich am "Eingang" standen - vorbei an etlichen Verkaufsständen aufdringlicher Händler - blieben noch etwa anderthalb Stunden. Die Frage, was passieren würde, wenn wir nicht rechtzeitig zurück sind beanwortete sie mit gewohnter Höflichkeit und dem Hinweis darauf, dass sie auf keinen Fall warten würde. Bestens!

MuTianYu als vielleicht beste Wahl
MuTianYu als vielleicht beste Wahl

Wir wählten den weniger komfortablen Aufweg: etliche Treppenstufen statt bequemen Lift - natürlich! So eine Mauer muss man sich doch erarbeiten! Unterwegs haben wir uns dann noch vom WerwolfForscher und seiner schwangeren Frau verabschiedet. Denn eigentlich ahnten wir schon, dass die verbleibenden 1,5h zu wenig Zeit sein würden - und unser Interesse an weiteren Exkursionen zu Seidenfabriken und Teezeremonien war so verdammt gering... Also den Rest der Trepperei erklommen und - so schlimm wars denn auch gar nicht. Nach kurzer Zeit hatten wir den Fuß dieses beeindruckenden Bauwerks erreicht. Oben angekommen konnten wir uns entscheiden. Sechs Mauerabschnitte nach rechts - oder 23 nach links. Ja, richtig. Wir sind - wieder natürlich - links gegangen.

...und wir waren nicht die Einzigen...
....und jetzt soll ich einfach umdrehen?
....und jetzt soll ich einfach umdrehen?

Das ist vielleicht auch die Stelle, an der kurz erwähnt werden darf, dass die Sonne prall am Himmel stand - und auf der Mauer keine schattenspendenen Bäume mehr zu finden waren. Zumindest nicht während der nächsten 23 Abschnitte. Hier auch noch einmal der Hinweis: ausreichend Wasser mitbringen! Sonst muss man auf der Mauer bei etwa 20 Yuan anfangen zu handeln. Mit Glück kommt man noch auf 2 Yuan - aber die Kollegen hier oben wissen schon um ihr Monopol...Lustigerweise war das erste Angebot der fliegenden Händler [wie sonst könnten sie hier herauf gekommen sein?!] Bier. Nee - das wäre nix Gutes geworden...Nach wunderschönen Aussichten und 23 Abschnitten erreichten wir endlich das Ende des Touristenweges.

Nochmal kurz überlegt, ob es überlegenswert ist, sich zu fragen, ob es klug ist, den Touristenweg zu verlassen - da war´s auch schon zu spät und die ersten Meter waren gemacht. Die Aussicht war deutlich hübscher, da der nicht reniovierte Teil wunderhübsch zugewuchert ist. Partiell fehlen allerdings große Stücke der Mauer, also ist Obacht geboten - aber das ist hier ja nix Neues! Nach einiger Zeit trafen wir andere Reisende, die uns erklärten, dass man noch etwa 2,5h in eine Richtung laufen könne. Dann käme ein Bauer mit einer Leiter und würde einen für Geld runterlassen und in die nächste Ortschaft bringen. Glücklicherweise hatten wir einen zurückgelassen und mussten doch wieder zurück, ohne dieses Wagnis einzugehen...das klang nämlich schonma gar nicht klug.

manchmal ist Luxus doch was Feines...
manchmal ist Luxus doch was Feines...

Nach 4h sind wir also wieder von der Mauer heruntergekommen. Wir hatten ausreichend Bilder und Weg gemacht - und glücklicherweise Yessica verloren. Nach einer Stärkung bei Subways [tatsächlich das erste "Restaurant" am Mauerausgang] mussten wir ein Taxi für die etwa 100 km lange Strecke durch bäuerlich, wäldliche Region nehmen. Für etwa 10 Euro pro Person sind wir von einem netten chinesischen Polizisten in einem fetten Passat zurück zur Stadtmitte gebracht worden. Sehr gut!

So hatten wir immer noch ausreichend Zeit, um uns eine KungFuShow anzusehen. Hier haben wir dann auch all die Ausländer getroffen, die wir heut noch nicht auf der Mauer kennengelernt haben. Das Stück ist nämlich eher ausschließlich für Ausländer gemacht - die Texte auf English und lediglich die Untertitel auf Chinesisch!! Aber dennoch schick anzugucken, was man mit hingebungsvollem Training alles so aus nem Körper holen kann. Witzigerweise haben wir die Restkarten nur einige Minuten vor Beginn der Show gekauft - und saßen nun gespannt in der zweiten Reihe! Aus einem unbekannten Grund wollte da keiner hin. Dabei wurde man nicht mal aus Versehen von herumfliegenden Beinen, Schwertern oder Typen getroffen!

 

Danach noch ein wenig in der Gegend umgucken und ab ins Bett.

Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Ji Pasko (Dienstag, 07 Februar 2017 16:00)


    Great website. Lots of helpful info here. I'm sending it to some buddies ans additionally sharing in delicious. And naturally, thanks for your sweat!

  • #2

    Lavenia Aguinaga (Dienstag, 07 Februar 2017 21:00)


    Hi Dear, are you genuinely visiting this web site on a regular basis, if so then you will without doubt take nice experience.

  • #3

    Dia Mohn (Dienstag, 07 Februar 2017 22:48)


    Simply wish to say your article is as astounding. The clarity in your post is simply nice and i can assume you are an expert on this subject. Well with your permission let me to grab your RSS feed to keep updated with forthcoming post. Thanks a million and please carry on the enjoyable work.

  • #4

    Palmer Piggott (Mittwoch, 08 Februar 2017 06:35)


    Write more, thats all I have to say. Literally, it seems as though you relied on the video to make your point. You clearly know what youre talking about, why waste your intelligence on just posting videos to your site when you could be giving us something informative to read?

  • #5

    Gabriel Waid (Mittwoch, 08 Februar 2017 06:47)


    Thank you, I have recently been searching for info about this topic for ages and yours is the greatest I've came upon till now. However, what concerning the bottom line? Are you sure in regards to the supply?

  • #6

    Marcel Niccum (Mittwoch, 08 Februar 2017 07:33)


    I have read so many articles about the blogger lovers except this piece of writing is genuinely a nice post, keep it up.

  • #7

    Dacia Freeburg (Mittwoch, 08 Februar 2017 09:22)


    hi!,I really like your writing very much! percentage we be in contact more approximately your article on AOL? I require an expert in this space to unravel my problem. Maybe that's you! Having a look forward to look you.

  • #8

    Garnet Packard (Mittwoch, 08 Februar 2017 09:35)


    This post will help the internet users for setting up new webpage or even a weblog from start to end.