Bergfest!

Hurra, neun Runden Gifterei sind überstanden. Vielleicht ist Talfest ein wesentlich besserer Begriff als Bergfest, denn immerhin geht es ab jetzt nur noch bergauf...

Wie dem auch sei: meine Chemo verläuft so, wie man es sich wohl wünschen würde. Keine stationären Zwangsaufenthalte bis jetzt. Regelmäßige Krankengymnastik für mehr Bewegung im Arm und weniger Beschwerden in den anderen Gelenken. Radfahren so lange und so oft es nur möglich ist. Häufig fahr ich mich auch mitm Rad zur Chemo und lass mich dann nachmittags abholen. Da ich ja kein Verkehrsteilnehmer an dem Tag sein darf, hole ich mein Rad einfach am nächsten Tag.

Eine feste Institution ist auch der dienstägliche Kinobesuch geworden, der mich erfolgreich davon ablenkt, dass es am nächsten Morgen wieder auf´s Neue auf´s Maul gibt.

Die Nebenwirkungen sind erfreulicherweise bisher recht übersichtlich. Alle Schleimhäute sind betroffen. Das beginnt mit stets brennenden Augen und ... naja, der ganze Körper ist von innen mit Schleimhäuten ausgekleide ... und Zytostatika greifen nunma schnellteilende Zellen an ... Krebs-, (Schleim)Haut- und Haarzellen. Alles was man sich so an Reizungen ausmalen kann. So besteht der Hauptteil des Tages aus dem Benutzen von Tropfen, Tinkturen und Salben.